
Vincent Cvingl (*1999, Nagold) lebt und arbeitet in München. Seine Arbeit bewegt sich im Spannungsfeld von abstrakter Malerei, Poesie und philosophischer Reflexion. In seinen Werken verbindet er Acryl und Mixed Media – strukturierte Oberflächen treffen auf selbst verfasste Texte, die keine Illustration, sondern eine gleichwertige Perspektive bilden. Malerei und Sprache verschmelzen zu einem vieldeutigen, taktilen und stillen Dialog.
Thematisch beschäftigt sich Cvingl mit inneren Landschaften, mentalen Zuständen, zwischenmenschlichen Begegnungen und den feinen Übergängen zwischen Wahrnehmung und Biografie. Seine Arbeiten laden ein, Zwischenräume zu lesen – jene Zonen des Unbestimmten, in denen Fragilität und Tiefe koexistieren. Aktuell untersucht er in einer Serie das Verhältnis von Depression und Beziehung.
Ausgebildet in Psychologie und beruflich zunächst im Marketing und in der Unternehmensberatung tätig, fand Cvingl autodidaktisch zur Kunst und Literatur. Diese interdisziplinäre Herkunft prägt seine künstlerische Haltung: analytisch und zugleich intuitiv, empathisch und präzise. Seine Werke sind beeinflusst von Künstlern und Dichtern wie Cy Twombly, Rainer Maria Rilke, Paul Celan, Gustav Klimt und Paul Klee.
In seiner künstlerischen Praxis sucht Vincent Cvingl nach Wegen, komplexen, aber allgegenwärtigen Momenten des Lebens zu begegnen – mit dem Ziel, deren Schönheit, Ambivalenz und archetypische Struktur sichtbar zu machen.